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Veranstaltungen

Die UNESCO-TAGE 2017

Die UNESCO-TAGE der 5. und 6. Klassen 2017

 

Die UNESCO-TAGE der 5. und 6. Klassen am 30.11. und 01.12. 2017 standen heuer unter den Motti (1) Global Citizenship Education – Demonstrationsrecht, (2) 2017 – International Year of Sustainable Tourism for Development und (3) Kreativität.

Der Regelunterricht im Klassenverband wurde aufgelöst, die SchülerInnen konnten sich für acht verschiedene Workshops anmelden, sahen einen Dokumentarfilm zum Thema und nahmen an einer Podiumsdiskussion mit Nationalratsabgeordneten teil.

(1) Fotografieren mit Susi Krautgartner
(2) Malen und Kritzeln mit Julia Logothetis
(3) Workshop TeamFreiheit: Europäische Werte und Menschenrechte
(4) Exkursion in das Karikaturen-Museum Krems
(5) Kochen „G’sund & guat“ mit Karl Wrenkh
(6) Radiosendung produzieren mit Stella Asiimwe mit Radio Afrika TV und ORF
(7) Wirtschaft und nachhaltiger Tourismus – Talk & Discussion on Sustainabel Tourism by Kristof Tomej (Moduluniversität) im Wirtschaftsmuseum, Vogelsangstraße (+ 7ABC)
(8) Theorie und Praxis des Graffiti-Streetart Sprayens, ein Workshop mit Michael Heindl

In einem fächerübergreifenden Unterricht in allen 5. und 6. Klassen wurde in mehreren Stunden 14 Tage lang das Thema Demonstrationsrecht behandelt.

Am 01.12. wurde eine Podiumsdiskussion zum Thema Global Citizenship Education – Demonstrationsrecht in Wien abgehalten. 17 Jugendliche der 6. Klassen und die 8B haben sich für die Politik-Diskussion von 12 – 13:45 Uhr in Raum 305 interessiert. Auf dem Podium saßen:
Christoph Wiederkehr (NEOS), Rainer Trefelik (Wirtschaftskammer), Sigi Maurer (Die Grünen), Harald Jarolim (SPÖ), Alfred Noll (Liste Pilz) und Ako Pire (Offensive gegen Rechts)

Jeweils am Vormittag besuchten die 5. Klassen am 30.11. und die 6. Klassen am 01.12. das Künstlerhauskino und sahen den Dokumentarfilm Everyday Rebellion (CH, A, D 2013, 110 Minuten) der Brüder Arash & Arman T. Riahi. Herr Riahi stand nach den Filmen den SchülerInnen zu Fragen und Diskussion zur Verfügung.

(Harald Stefan (FPÖ) hatte zugesagt, musste aber wegen der Koalitionsverhandlungen absagen, ebenso gab es bei seiner Vertretung Susanne Fürst (FPÖ) Terminprobleme. Michaela Steinacker (ÖVP) wurde mehrmals angefragt, meldete sich jedoch nicht. Albert Steinhauser sagte ab, Sigi Maurer übernahm seine Vertretung)

Übers Demonstrieren diskutieren (Paula Santner, 8B)
Das Recht auf die Straße zu gehen und für seine Rechte zu demonstrieren bildet einen wichtigen Grundstein der Demokratie. Aber was bedeutet es für uns, wenn an diesem grundlegenden Recht Einschränkungen vorgenommen werden? Die Podiumsdiskussion am 1. Dezember, bei der VertreterInnen verschiedener Parteien anwesend waren, drehte sich rund um das Thema Demonstrationsrecht in Wien.
Eingeleitet wurde die Diskussion von einem kurzen Statement der anwesenden PolitikerInnen. Die Meinungen unterschieden sich nur wenig voneinander, da weder die neue Volkspartei noch die FPÖ der Einladung gefolgt waren, einen Vertreter oder eine Vertreterin an der Diskussion teilhaben zu lassen. Allein der Vertreter der Wirtschaftskammer Rainer Trefilik stand mit seiner Meinung, dass „die Familien der Unternehmer und Arbeiter unter den Demonstrationen leiden“, alleine da. Von den übrigen Teilnehmern wurde dieses Argument mit einem Lächeln abgetan. „Mir kommen gleich die Tränen!“ warf Alfred Noll ein. Im starken Gegensatz zu Trefilik stand vor allem Sigi Maurer. Die Grünen Abgeordnete war selbst Veranstalterin zahlreicher Demonstrationen und konnte mit eigenen Geschichten die Argumente Trefiliks weitgehend entkräften. Die Demonstration gegen den Akademikerball 2013 spielte dem Vertreter der Wirtschaftskammer hingegen in die Hände: Die eingeschlagenen „entglasten Scheiben“ in der Innenstadt bekräftigten sein Argument, dass die UnternehmerInnen unter Ausschreitungen bei Demonstrationen den größten Schaden nehmen. Alle Anwesenden sprachen sich für friedliche Demonstrationen aus und verurteilten die Ausschreitungen und Gewalt dieser WKR Demonstration. 
Nach einiger Zeit rückte der Gewaltaspekt in den Vordergrund. An dieser Stelle gewann Trefilik, der vorher noch alleine dastand, einen Mitstreiter auf seine Seite: Christoph Widerkehr verteidigte die Polizisten, die oft „schwer verletzt“ aus Demonstrationen hervorgingen. Sigi Maurer korrigierte diesen Ausdruck schnell. Schwer verletzt sei ein dehnbarer Begriff, beginnend bei kleinen Kratzern. Außerdem müsse man im Verhältnis dazu immer die Anzahl der verletzten Demonstranten und Demonstrantinnen beachten. Sie brachte das Gegenargument, dass die Beamten und Beamtinnen oft Geschichten erfinden, um Demonstrierende anzuzeigen. Und damit nicht genug: in den meisten Fällen würde den PolizistInnen vor Gericht Recht gegeben.

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Kulturgüter in Gefahr (2016)

Kulturerbe in Gefahr

– Illegaler Antikenhandel und Kulturvandalismus im 21. Jahrhundert

(Christoph Doppelhofer, Vortrag am 27. April in der 6A/am 28. April 2016 in der 6A)

Mit der zunehmenden Präsenz radikalislamischer Terrororganisationen seit dem so genannten „arabischen Frühling“ Ende 2010 wurden nicht nur Terror und Gewalt für die zivile Bevölkerung, sondern auch die Zerstörung von Kulturgütern trauriger Alltag – von den Sufi- und Sheikh-Gräbern in Mali und Ägypten bis hin zu gesamten Weltkulturerbestätten in Syrien und Irak. Während alles, was nicht niet- und nagelfest ist, durch den illegalen Antikenhandel in die ganze Welt verkauft wird, begann man außerdem gezielt Monumente zu attackieren. Besonders das Jahr 2015 war besonders katastrophal als man das Museum in Mosul verwüstete und ganze Ruinenstädte wie Nimrud, Hatra und Palmyra systematisch zertrümmert, gesprengt oder mit Bulldozern dem Erdboden gleich gemacht wurden.

Kollateralschäden in Kampfhandlungen

Feuergefechte und Bombenabwürfe sind nicht nur eine Bedrohung für die zivile Bevölkerung, sondern auch für historische Gebäude. Da die Zerstörung von Kulturerbe dabei nicht gezielt ist, gilt sie gemeinhin als sogenannter „Kollateralschaden“. Zwei Weltkulturerbestätten waren davon in Syrien besonders stark betroffen: Die Kreuzfahrerburg Krak des Chevaliers, die zum Ziel von Luftschlägen der Assad-Truppen wurde als Rebellen diese als militärischen Stützpunkt nutzten, und zum anderen – relativ großflächig – Aleppo, dessen historischer Stadtkern und die aus dem Jahr 715 stammende Umayyaden-Moschee schwer beschädigt wurden.

Illegaler Antikenhandel, Plünderungen und Raubgrabungen

Nach Schätzungen der UN liegt der weltweite illegale Antikenhandel nach illegalem Waffen- ($ 100 Mrd.) und Drogenhandel ($ 321.6 Mrd.) an dritter Stelle, und lukrierte im Jahr 2014 um die $ 9 Mrd. Besonders drei Aspekte sprechen für den Kampf gegen illegalen Antikenhandel:

  1. Laut internationalem Gesetz gehören alle archäologischen Objekte dem Staat, in dem sie gefunden wurden. Es handelt sich somit um Diebstahl am Land.
  2. Illegaler Antikenhandel finanzieren organisiertes Verbrechen, bewaffnete Konflikte und Terrororganisationen (der IS verdient tagtäglich rund $ 1 Mio. durch den Verkauf, was 5000 bewaffnete Kämpfer jährlich finanziert).
  3. Großflächige Zerstörung antiker Stätten und der damit verbundenen archäologischen Information.

Auf der Suche nach Antiken wurden unter anderem zwei der reichsten Stätten Syriens, Apamea und Dura Europos, von metertiefen Trichtern übersäht und archäologische Kontexte für immer zerstört. Während Archäologen Schicht für Schicht (Stratigraphie) graben um möglichst viel Information aus den Objekten und ihrem Kontext zu gewinnen, interessieren sich Raubgräber nur für als wertvoll erachtete Artefakte wie Statuen, Reliefs, Schmuck und Keramikgefäße.

Da die Nachfrage nach Antiken in westlichen Ländern mit dem legalen Handel nicht getilgt werden kann, plündern Antikenhändler und Schmugglerringe systematisch archäologische Stätten. Dabei wird vor allem die lokale Bevölkerung, welche für einen Hungerlohn arbeitet, benutzt um im großen Stil zu graben. Durch Schmuggel, Dokumentenfälschung und mehrere Zwischenhändler kommen illegal ausgegrabene Objekte in Museen und Auktionshäuser. Der Transit von Schwarzmarkt zu Weißmarkt ist somit fließend.

Ikonoklasmus und Kulturvandalismus

Die vorsätzliche Zerstörung von Kulturerbe wird Ikonoklasmus und Kulturvandalismus genannt:

  • Ikonoklasmus: εἰκών (eikón) „Bild, Abbild“ und κλάειν (kláein) „zerbrechen“; beschreibt die Zerstörung von bildlichen Darstellungen
  • Kulturvandalismus: Beschädigung oder Beseitigung von Kunstwerken und Denkmälern um Erinnerung zu beseitigen oder zu verändern

Beides sind keine neuen Phänomene sondern eine Jahrtausende alte Praxis um sich unliebsamer Symbole und Monumente zu entledigen. Die Gründe sind nicht nur religiös, sondern auch politisch und wirtschaftlich:

Religiöse Motivation: Der IS und Boko Haram berufen sich auf das Bilder- und Götzenverbot im Islam um seine Taten zu rechtfertigen. Bilder sind generell verboten, während antike Tempel als Stätten des Götzendiensts gelten, die zerstört werden müssen. Dabei fallen aber auch muslimische Monumente der Zerstörungswut zum Opfer, welche von radikalen Islamisten dem „falschen Islam“ zugeordnet werden. Auch wird trotz Bilderverbots reger Handel mit Antiken getrieben.

Propaganda: Die mediale Inszenierung der Zerstörung Teil der Propaganda des IS. Man will seine eigene Macht demonstrieren, während man seine Gegner demoralisiert. Auch versucht man durch gezielte Zerstörung von eigenen Schwächen abzulenken, wie die Zerstörung von Nimrud und Palmyra unmittelbar nach militärischen Rückschlägen zeigen.

Angriff auf Identität: Viele Menschen überall auf der Welt identifizieren sich über ihre Geschichte, ihre Traditionen und ihr Kulturerbe. Durch die Zerstörung versucht man den Menschen ihre Identität zu nehmen und sie durch die eigene zu ersetzen. Man spricht von einer „kulturellen Säuberung“.

Wirtschaftliche Motivation: Mit dem Kulturerbe vernichtet man gleichzeitig die wirtschaftliche Grundlage. Syrien war ein beliebtes Touristenland, gab vielen Menschen Arbeit und trug stark zum Staatshaushalt bei. Die meistbesuchtesten Stätten waren Aleppo, Apamea und Palmyra, allesamt schwer von Kampfhandlungen, Raubgrabungen und Kulturvandalismus verwüstet.

Kulturerbe nach dem Konflikt – Für immer verloren?

Kulturerbe kann erheblichen Einfluss auf ein Land haben. Es hilft nicht nur eine Identität und somit Zusammenhalt für die Bevölkerung zu stiften, sondern auch nachhaltig wirtschaftliche Stabilität zu gewährleisten. Der IS weiß um dessen Bedeutung und versucht deshalb gezielt die Lebensgrundlage für kommende Generationen zu vernichten um weiter für Armut und somit Radikalisierung zu sorgen.

Das bisher zerstörte Kulturerbe kann demnach nicht einfach in Trümmern liegen bleiben, sondern muss im Gedächtnis der Menschheit fortdauern. Ansätze, die zurzeit diskutiert werden, sind digitale Modelle, Museen, Mahnmale aber auch die Rekonstruktion von Monumenten, wie sie nach dem Zweiten Weltkrieg in Warschau und nach den Jugoslawienkriegen in Mostar geschehen sind. Pläne für den Wiederaufbau Syriens und Iraks müssen jedenfalls die Kulturerbestätten mit einbeziehen. Es sind mehr als nur „alte Steine“.

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Ausstellung 2015 - 200 Jahre Wiener Kongress

200 Jahre – Der Wiener Kongress und die Sklavenfrage (Ausstellung)

Am 8. Februar 1815 wurde in Wien am Wiener Kongress die Abschaffung des Sklavenhandels beschlossen, welche in der Schlussakte vom 9. Juni 1815 veröffentlicht wurde. Dessen 200-Jahrestag erinnern wir heuer. Immerhin begann eine über 300 Jahre Unrechtsgeschichte, in deren Verlauf 11 Millionen afrikanische Kinder, Frauen und Männer (!) in die Amerikas verschleppt wurden, als legitimes Modell der Plantagenarbeit auszulaufen.

Im 19. Jahrhundert betrieb man allerdings den Sklavenhandel illegal weiter, die britische Marine kontrollierte die illegalen Sklaventransporte, „befreite“ die Sklaven – sie wurden auf einen bis zu 14 Jahren langen Dienst in der britischen Marine zwangsverpflichtet. Weiter arbeiteten Sklaven auf den Zuckerrohrplantagen in der Karibik, den Kaffeeplantagen in Brasilien oder den Baumwollfeldern im Süden der USA.

Dort, wo es Sklaverei war, gab es auch immer auch Krieg und Widerstand. Die nach Südamerika gebrachten Sklaven entflohen in den Dschungel, kämpften jahrzehntelang gegen die Sklavenhalter, wie gegen die Niederländer im heutigen Surinam oder gegen die Spanier in Kolumbien. 1763 übernahmen die Sklaven in Berbice (eine niederländische Kolonie im heutigen Surinam) die Kolonie unter Cuffy, 1795 erhoben sich die Sklaven in Curaçao unter Tula, 1790 unter dem „schwarzen Napoleon“ Toussaint Louverture in Haiti.

In Südamerika bildeten die entlaufenen Sklaven Wehrdörfer, so genannte Palenques. In San Basilio de Palenque, ein Ort in Kolumbien, leben heute noch die Nachkommen der Marroons oder Cimarrones,  jener entlaufenen Sklaven, die das Palenquero sprechen, das von der UNESCO in die Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufgenommene wurde.

Die Ausstellung wurde zwischen 23. und 30. April im Festsaal von insgesamt 16 Geschichteklassen (einschließlich dem WPF global studies, WPF-GSP) im Festsaal besucht. Dank an Mag. Dr. Christian Cwik, ein ehemaliger Schüler der Stubenbastei, der heute Geschichte in Trinidad & Tobago lehrt – er hat uns diese Ausstellung und alle Dokumente zur Verfügung gestellt.

Die Ausstellung zeigte die Karten (aus dem Österreichischen Staatsarchiv), die zur Vorlage am Kongress den Aufbau eines Sklavenschiffs den Diplomaten veranschaulichen sollte – in bis zu vier Stockwerken lagen die Sklaven wie Sardinen geschlichtet in Eisenfesseln auf Holzpritschen unter Deck.

Mit dem Verbot wurde der Sklavenhandel illegal und verschlechtere die Lage der Zwangsentführten im 19. Jahrhundert, da es bei Nacht und Nebel in der „Zweiten Sklaverei“ keine medizinische Versorgung der Sklaven mehr gab.

Mit der Abschaffung der Sklaverei 1888 in Brasilien versiegte der Strom für die Zuckerrohrplantagen und ein neues System der Abhängigkeit wurde geschaffen: die Kontraktarbeit – Arbeitskräfte aus Indien, China, Java wurden für die Plantagenarbeit in den Amerikas angeheuert. Nach Generationen blieben deren  Nachkommen in Amerika – sie leben bis heute in den vielen Volksgruppen, Religionen und Subkulturen in Südamerika in einer bunten, kulturell vielseitigen Kultur weiter.

Die SchülerInnen hörten auch mehrere Musikbeispiele aus der Karibik. Musik von den Nachkommen der ehemaligen Sklaven. Vor allem der Song Buffalo Soldier des genialen Jamaikaners Bob Marley: Der Text fasst die Ausstellung eindringlich zusammen: Buffalo soldier, dreadlock rasta/There was a buffalo soldier in the heart of America/Stolen from Africa, brought to America/Fighting on arrival, fighting for survivalI’m just a buffalo soldier in the heart of America/Stolen from Africa, brought to America…

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Erika Bezdíčková (2014)

Erika   Bezdíčková – Projekt „verfolgt – verschwunden – gesucht“

Mitte Dezember bekamen wir das Angebot des Instituts für psycho-soziale Fragen unter der Leitung von Dr. Rainer König-Hollerwöger die KZ-Überlebende Erika Bezdíčková (geboren 1931) aus Brünn zu einem Vortrag in die Schule einzuladen. Wir sagten zu und am 8. Jänner 2104 erzählte sie der 7A und 8C ihre Erfahrungen, wie sie als Dreizehnjährige auf der Auschwitzer Rampe Doktor Mengele gegenüberstand, wie sie in diesem Augenblick ihre Mutter verlor, die Mengele auf die Seite der sofort zu Vergasenden einwies und vieles mehr…

Ihr Buch „Mein langes Schweigen“ 2012 im Verlag der Theodor Kramer Gesellschaft erschienen, ist äußert lesenswert. (Es findet sich auch in der Schulbibliothek)

Erika Bezdickovà beeindruckte mich…

…durch ihr Auftreten. Einerseits repräsentiert sie eine starke, mutige, erfahrene, selbstbewusste Dame. Andererseits vermittelt sie ein Gefühl von Unschuld, Angst und Schmerz. Diese Emotionen, die sich in ihrem Gesicht abwechselnd abgebildet haben, waren so lebendig, so wahr, so vielsagend, einfach unvergesslich. (Asimina Theodorakis, 7A)

…durch ihre Art und Weise, wie sie es schaffte uns in 2 Stunden in eine Zeit zu versetzen, die keiner von und (glücklicherweise) miterleben musste. Ich bin der Meinung, dass es wichtig ist den Holocaust bzw. den 2. Weltkrieg nie in Vergessenheit geraten zu lassen… (Lea Duxler, 7A)

…durch ihre vollkommene Offenheit. Man hat gemerkt, dass es ihr wichtig ist, die Geschichte der Judenverfolgung uns jungen Menschen näher zu bringen. Frau Bezdickovà ist ein starker und bewundernswerter Mensch. Das, was ihr und Millionen anderen Juden passiert ist, darf nicht vergessen werden. (Sophie Hradescni, 7A)

…durch ihr selbstsicheres Auftreten, ihre Stärke, da sie selbst mach so vielen schweren Zeiten, Rückschlägen und Verlusten noch über ihre Vergangenheit erzählen kann. (Sophie Wuthe, 7A)

…durch ihre Offenheit und Ehrlichkeit. Obwohl sie eine sehr schwierige Zeit erlebte, hat sie den Mut ihre Geschichte zu erzählen und ich finde es unglaublich toll, dass sie die Kraft dazu hat die Vergangenheit immer wieder neu aufzuwühlen. Er war sehr bewegend zu erfahren, dass sie nicht nur ihre Eltern verloren hat, sondern auch alle Freunde und Verwandte, sodass sie gänzlich auf sich allein gestellt war. (Silvia Angjeliu, 7A)

…durch ihre Offenheit über ihre Vergangenheit zu sprechen und ihr Durchhaltevermögen in Auschwitz. Von ihrem Vortrag war ich sehr berührt und hoffe, dass so etwas nie wieder passiert. Ich fand besonders traurig auf welche Weise sie von ihrer Mutter getrennt wurde und immer wieder Menschen verloren hat, die ihr viel bedeuteten. (Christiane Koller, 7A)

…durch ihr freies Erzählen über diese tragische Zeit. In der Filmdokumentation erfuhr ich viel Neues über Konzentrationslager, insbesondere über das KZ Auschwitz. (Luis Jirout, 7A)

…durch ihre Stärke über all das zu reden. Es ist nicht leicht, jedes mal das Thema neu aufzuwühlen, das für sie das Schrecklichste der Welt ist. (Mathäus Helbich, 7A)

…durch ihr unglaublich selbstbewusstes auftreten und durch ihre offene und ehrliche Art. Ich finde es tapfer sich nicht nur der Vergangenheit zu stellen und sie zu akzeptieren, sondern auch die Kraft zu besitzen sich mit ihr auseinanderzusetzen und anderen unwissenden Menschen davon zu erzählen. (Denise Rabl, 7A)

…wie ihr Leben durch schwere Schicksalsschläge geprägt wurde, welche sie gestärkt bewältigen konnte und durch ihre ruhige Art über den Krieg zu sprechen. (Belinda Spörk, 7A)

…durch ihre Willenskraft und ihren Mut. Sie hat sehr viele schreckliche Dinge in ihrem Leben erlebt und trotzdem ist sie stark geblieben, weil die Erinnerung an ihre Eltern ihr Kraft gab. (Mouhamed Najjar, 7A)

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Global Citizenship Education (Dekade 2015 - 2024)
60 Jahre Unesco-Schulen (2013)
Moment-Leben-Heute Preis (2005)

Moment-Leben-Heute Preis 2005

Eine Gruppe von SchülerInnen der 8b des GRG 1, Stubenbastei 6-8, bekommt für ihre Radiosendung über das Sozialprojekt in Ouarmini, Burkina Faso, den Moment-Leben-Heute Preis 2005.

Und das kam so: Am Anfang steht ein Kooperationsprojekt von Schülerradio 1476 und Radio Afrika International (unter der Schirmherrschaft der UNESCO-Kommission) anlässlich des internationalen Jahres zum Gedenken an den Kampf gegen die Sklaverei und deren Abschaffung. SchülerInnen sollte die Möglichkeit eröffnet werden durch konkretes learning by doing eine Radiosendung über den Kontinent Afrika zu gestalten.

Das Drehbuch über unser Projekt mit einer afrikanischen Dorfschule war schnell verfasst und dann ging es am späten Nachmittag des 1. Oktober 2004 ins Schneidestudio des ORF-Sendehauses in der Argentinierstraße. Alexis Neuberg, von Radio Afrika International, begrüßte uns, führte uns ins Studio und erklärte den Jugendlichen (Lisa Hastert, Anita Vujeva, Patrick Stummer, Lukas Meißel, Thomas Rennert, Lorenzo De Cillia) alles. Nach einer Weile sagte er zu den SchülerInnen: Jetzt macht ihr allein weiter! Es ist eure Sendung! Bis in die späte Nacht hinein wurde die Sendung aufgenommen, mit Musik untermalt, geschnitten…

Der erste Preis für das Kooperationsprojekt Ouarmini wurde von der Jury wie folgt begründet:

Auf beindruckende Weise beschreiben die SchülerInnen des Gymnasiums Stubenbastei die Schulpartnerschaft zu einer Volksschule in Ouarmini in Burkina Faso.

Wichtige Themen wie Analphabetismus, genitale Verstümmelung bei Frauen, ethnische Probleme, Religion und die politische Situation in Westafrika werden in Form einer Doppel-Conference medienadäquat präsentiert. Die altersgemäß aufbereiteten Informationen, gelungen gemischt mit der verwendeten afrikanischen Musik, schlagen eine mediale Brücke zwischen Europa und Afrika.

Die Sendung dokumentiert den faszinierenden Verlauf einer internationalen Schulkooperation, vom anfänglichen Briefwechsel bis letztlich zum Ausbau der afrikanischen Schule auf 6 Lehrer und die Absicherung von täglichen Mahlzeiten für die SchülerInnen.

Am Ende der Sendung gelangen die RadiomacherInnen in der Selbstreflexion zur Erkenntnis, dass durch den Bildungsschwerpunkt Afrika Ängste und Vorurteile abgebaut werden. Aus dem Hilfsprojekt konnte sich ein Freundschaftsprojekt entwickeln.

Lisa Hastert (8B): Nachdem wir den Ö1 Moment-Leben-Heute Preis 2005 für unsere Radiosendung über Burkina Faso erhalten hatten, wurden wir am Mittwoch den 21.12 ins Radio – Kulturcafé eingeladen, um dort eine Sendung aufzunehmen und unseren Preis entgegenzunehmen. Das Gespräch, das sich vor allem um die Stubenbastei als UNESCO-Schule, Burkina Faso und die Entstehung der ersten Radiosendung drehte, wurde live ausgestrahlt!

Im Kulturcafé kam auch die Idee auf, eine weitere Sendung zu gestalten, und sogleich wurde ein Termin vereinbart. Da wir uns gerade aufgrund unseres Kosmologie- Projekts mit dem Thema Universum (2005 – UNESCO-Jahr der Physik) beschäftigten, bat sich dieses Thema geradezu an. Der Text und das Konzept waren schnell vorbereitet und am 31. Jänner 2006 war es schließlich soweit: Wir, (Anita Vujeva, Lorenzo de Cillia, Lukas Meissel, Lisa Hastert und Professor Stehle) fuhren gemeinsam zum Siemensforum, um dort die Radiosendung aufzunehmen und zu schneiden. Mit der Unterstützung Matthias Lichteneggers wurde die Sendung aufgezeichnet und anschließend gleich nachbearbeitet. Wir konnten uns aussuchen, welche Musik wir verwenden wollten und wie die Sendung aufgebaut sein sollte. Auch das Schneiden war nach kurzer Zeit kein Problem mehr.

Die Sendung wurde im März ausgestrahlt – übrigens, unter dem Link

http://www.schuelerradio1476.at/ kann man auch die Sendung über Burkina Faso downloaden.

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Beamte Back to school

Vor einigen Jahren hatte Deutschland die EU-Ratspräsidentschaft inne und auf Initiative der Bundeskanzlerin Merkel wurde damals eine bemerkenswerte Initiative gestartet. Rund 500 der deutschen Beamten in EU-Institutionen gingen nämlich in ihre ehemaligen Schulen zurück, um über die Europäische Integration und die EU vorzutragen und dort Rede und Antwort zu stehen. Der Erfolg bei den Jugendlichen und auch bei den Medien war so gross, dass mehrere andere Staaten diese Aktion nachgemacht haben. Heuer schloss sich auch Österreich dieser Reihe an und bisher 90 österreichische Kolleginnen und Kollegen aus EU-Institutionen haben sich zur Teilnahme an der Aktion gemeldet.

Auch ich als Kommissionsbeamter und Maturant des Jahres 1970 war gleich „dabei“, und am 27.4. war es dann soweit, nach 39 Jahren stand ich wieder im Festsaal, vor einem erwartungsvollen Publikum. Ich wollte es nicht mit „technischen“ Dingen überfahren, sondern erzählte zunächst einmal, wie es dazu kam, dass ein Absolvent der Stubenbastei in Brüssel

landet. So ganz „normal“ war es ja früher, als Österreich noch nicht bei der EU war, nicht, sich für europäische Angelegenheiten zu interessieren und engagieren. Dann berichtete ich über meine konkrete Arbeit und mein Leben, und wies auf die Berufsmöglichkeiten in der EU hin und die Attraktivität eines „internationalen“ Lebens. Schliesslich leitete ich zu den Aufgabenstellungen meiner Generaldirektion Informationsgesellschaft und Medien über, die hauptsächlich Forschungsförderung betreibt und für Telekom-Deregulierung zuständig ist. Den Abschluss meines Vortrages bildete dann eine Erläuterung der Aufgaben und des Zusammenspiels der drei Hauptakteure der EU, nämlich von Rat, Parlament und Kommission. Ich versuchte das im Vergleich zur Konstruktion eines Bundesstaates wie Österreich – mit Unterschieden und Parallelen – zu verdeutlichen.

Meine Zuhörerschaft schien viel Interesse an meinen Darlegungen zu haben, vielleicht auch, weil die Wahlen zum Europäischen Parlament in Kürze abgehalten werden, europäische Themen also derzeit gerade „en vogue“ sind. Aber auch die Fragen waren fundiert und sehr vernünftig, was mich natürlich auf meine Schule stolz gemacht hat. Das Gerede über die angeblich bestehende allgemeine Politikverdrossenheit der Jugend und das Desinteresse an Europa ist zumindest in der Stubenbastei in keiner Weise feststellbar – was zusätzlich meinen Auftritt in meiner Schule, 39 Jahre nach der Matura, zu einer angenehmen Erfahrung werden hat lassen.

Dr. Wolfgang Streitenberger

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EURIADE - Jugend im Dialog

Die EURIADE ist ein internationales Jugendtreffen in Kerkrade (Niederlande), nicht weit von Heerlen, dem Geburtsort von Thomas Bernhard, wo heute eine Gedächtnistafel an seine Geburt 1931 erinnert (dank Werner Janssen).

Seit 2007 fahren jedes Jahr 4 SchülerInnen der Stubenbastei zur EURIADE. Junge Menschen aus aller Welt arbeiten mit- und aneinander nach dem dialogischen Prinzip von Martin Buber. Dahinter steht eine humane dialogische Philosophie des Niederländers Dr. Dr. Werner Janssen, dessen Engagement und Charisma die Veranstaltung beseelt.

Für eine Woche treffen sich in einem alten Kloster namens Rolduc 50 bis 70 Jugendliche aus diversen Ländern wie Belgien, Deutschland, Niederlande, Österreich, Israel, Palästina, Südafrika, Rumänien, Spanien und Russland… unter dem Motto „Jugend im Dialog“ und arbeiten in Kleingruppen an jährlich wechselnden Themen, besuchen Konzerte, Diskussionsrunden, politische und soziale Einrichtungen etc.

Jedes Jahr wird auch die Martin Buber Plakette an Preisträger wie Waries Dirie, Michail Gorbatschow (und Irina Virganskaya) oder wie 2009 an das Ehepaar Hugo und Liesje Tempelmann (für ihre Dienste gegen Aids in Johannesburg) verliehen.

Der Preisträger der Martin Buber-Plakette 2011 war der deutsche Rocksänger Peter Maffay, wegen seines sozialen Engagements der Tabaluga Kinderstiftung. 2011 hatten die Jugendlichen die Gelegenheit mit dem Preisträger und dem ehemaligen Außenminister Frank-Walter Steinmeier in der Burg Rohde zu diskutieren. 2012 ging die Plakette an Garry Kasparow. Laudator war Daniel Kohn Bendit. Nach der Verleihung können die Jugendlichen immer mit den Preisträgern diskutieren.

Im Tagesablauf wechseln sich Arbeitsgruppen, die von den begleitenden LehrerInnen betreut werden, Exkursionen, Diskussionen und Führungen durch Aachen und die Umgebung ab. Abends haben die SchülerInnen neben dem vollen Tagesprogramm meist nur mehr wenig Zeit zum informellen Dialog unter sich. Freundschaften sind schnell geschlossen, Emails und Telefonnummern ausgetauscht und in der Folge sollen gegenseitige Freundschaftsbesuche (nach den jährlichen Abschiedstränen) in den Nachbarländern auch schon vorgekommen sein.

Mitfahren dürfen Jugendliche ab der sechsten Klasse, die sehr gut schreiben und auch über ausgezeichnete Englischkenntnisse verfügen (Konferenzsprache Englisch). Je vier SchülerInnen der Stubenbastei (mit dem Piaristengymnasium) fahren jeweils mit.

J. Stehle

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Workshop Jugendparlament Innere Stadt

Schon mehrere Jahre nehmen wir im Rahmen des Jugendparlaments Innere Stadt an einem Demokratie-Workshop des Familienbundes teil. Immer ist der gemeinsame Workshop ein großer Erfolg. Wir hoffen, dass auch die daran teilnehmenden Jugendlichen nachhaltig von den offenen Diskussionen, dem Gedankenaustausch und den gewonnenen Informationen profitieren.

Im Rahmen des Workshops haben die Jugendlichen realistische Ideen über den Bezirk entwickelt und konkrete Anträge zu Umgestaltungen und Veränderungen formuliert. Von der Gruppe werden jeweils zwei VertreterInnen in die Bezirksvertretung entsendet. Dort lernen sie auch die VertreterInnen der anderen Workshop Gruppen kennen und gewinnen einen Überblick über die entwickelten Vorschläge für Veränderungen im Bezirk.

Im Jugendparlament

In Geschichte hat meine Klasse, die 5A, ein Projekt gemacht, welches vom Jugendparlament veranstaltet wurde. Wir haben ungefähr 3 Stunden lang diskutiert, geredet und überlegt, was wir im ersten Bezirk gerne verändern würden. Es waren sehr viele Vorschläge dabei, doch schlussendlich entschied sich unsere ganze Klasse für die 3 wichtigsten Punkte:

Zuerst wollten wir gerne mehr Beleuchtung im Stadtpark, aber auch eine längere Grünphase für Fußgänger beim Dr. Karl Lueger Platz war für uns nicht unwichtig. Und um für Gemütlichkeit im Stadtpark zu sorgen wünschten wir uns auch noch Liegestühle auf den Wiesen dort.

Um diese Wünsche auch tatsächlich in die Tat umsetzen zu können, mussten sie jedoch noch im Jugendparlament bei der Bezirksvorstehung vorgebracht werden. Diese Arbeit sollten Anna, Stella und ich erledigen. Also gingen wir am 19.1.2012 nach einem leckeren Mittagessen in die Bezirksvorstehung, wo wir zuerst einen kurzen Vortrag hörten und eine Art Einleitung bekamen, danach trugen alle Schüler ihre Wünsche und Anliegen vor. Von gratis W-Lan, Obstbäumen in verschiedenen Parks war alles dabei, doch welche unserer Überlegungen nun wirklich umgesetzt werden, liegt nun nicht mehr an uns … Hoffentlich können wir bald unsere Freistunden in Liegestühlen im Stadtpark verbringen.

Belinda

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LINKS

  • UNESCO SCHULEN ÖSTERREICH

http://www.unesco-schulen.at/

 

  • ÖSTERREICHISCHE UNESCO – KOMMISSION      

http://www.unesco.at/bildung/unescoschulen.htm

 

  • EURIADE „Jugend im DIALOG“

http://www.euriade.net/jugendimdialog.php

 

  • YOUTH EDUCATION AMBASSADOR (YEA)

http://uesfi.org/?q=YEA

 

  • SERVICE CIVIL INTERNATIONAL ÖSTERREICH – Volunteering for Peace

http://www.sci.or.at/

 

  • AIESEC

https://mail.google.com/mail/#label/Schule%2FProjekte+2016/15308359159b7156?projector=1

Näheres zur Global Education hier

 

  • ZENTRUM POLIS. Politik Lernen in der Schule

http://www.politik-lernen.at/site/shop/shop.item/106406.html

 

  • EUROPA LEHRKRÄFTE – Materialien für den Unterricht

https://europa.eu/european-union/documents-publications/teachers_de

 

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