Centropa

Was ist „Centropa“?

„Centropa“ ist ein bilinguales Wahlpflichtfach, das sich mit dem heutigen Leben und der Geschichte der Juden und Jüdinnen befasst. Es werden jüdische Themen besprochen, Berichte geschrieben und auch Projekte organisiert. Ein Ziel der Lehrveranstaltung ist die Erforschung des Lebens jüdischer Schüler der Stubenbastei in den Jahren 1938–1945. Allgemein wird hier viel für das Leben gelernt.

Regelmäßig besuchen die SchülerInnen auch das „Café Centropa“, ein Treffen für jüdische SeniorInnen, das einmal im Monat stattfindet. Wir profitieren davon, dass man im Rahmen dieser Treffen auch viel über das Thema Holocaust in Erfahrung bringen kann.

In der Agenda für Centropa steht auch die ständige Betreuung der Installation der Erinnerung „Wir werden uns viel zu erzählen haben, wenn wir uns einmal wieder sehen“ an unserer Schule.
Robin Kratz (2013)

Persönliche Texte von SchülerInnen

Warum das Wahlpflichtfach „Centropa“
Der Grund für die Wahl dieses Wahlpflichtfachs war bei mir das Interesse an der jüdischen Geschichte, aber auch an Israel.

Da wir bereits in den ersten Wochen durch Interviews und das Café Centropa viel Kontakt mit Überlebenden des Holocaust hatten, erfüllte sich meine Erwartung sehr schnell. Auch dass wir auf den Spuren der jüdischen Geschichte durch den zweiten Bezirk gingen, wo ich sehr viel Neues erfahren habe, gefiel mir sehr gut.

Ich finde außerdem positiv, dass wir in den Stunden Mitspracherecht haben und unsere Ideen und Meinungen immer gefragt sind.
Anabel Ceeh (2013)

Meine Entscheidung für „Centropa“
Dass ich das Wahlpflichtfach Centropa ausgewählt habe, liegt daran, dass ich mich persönlich sehr für die Geschichte des Zweiten Weltkrieges interessiere, da meine eigene Familie großteils ihren Tod dort fand.

Wir bekommen die Möglichkeit, mit Zeitzeugen zu sprechen, ihre Geschichte kennen zu lernen und uns ein Bild zu machen, wie und unter welchen Umständen sie leben mussten. Indem wir Geschichten Überlebender sowie verstorbener Opfer lesen, werden sie nie in Vergessenheit geraten und der Holocaust wird ein Mahnmal für die Geschichte bleiben. Da ich selbst jüdisch bin, ist es mir eine Freude, mit meinen christlichen Freunden in die Synagoge zu gehen, damit sie sich jüdisches Leben etwas besser vorstellen können.

Eines der interessantesten Projekte war bis jetzt die Veranstaltung im Festsaal, die wir mit unseren beiden Lehrerinnen und unserer Vorgängergruppe organisierten. Sie hatte zwölf jüdische Jugendliche in unserem Alter zum Thema, die 1938 die Klasse 6B besuchten. Diese Schüler mussten die Stubenbastei verlassen und verabschiedeten sich auf der Schwedenbrücke. Um nicht den Kontakt zu verlieren, schrieben sie einander Briefe, die seit kurzem unserer Schule zugängig sind. Wir lasen Ausschnitte aus den Briefen, welche sehr interessant waren, denn Gleichaltrige hatten sie geschrieben, die jedoch zu solch einer Zeit eine viel größere Reife als wir zeigen mussten, was man auch an der Schreibweise der Briefe erkennen konnte.

Centropa unterscheidet sich sehr von den anderen Unterrichtsfächern, da es nichts mit Auswendiglernen oder „normalem“ Unterrichtsstoff zu tun hat. Wir selbst müssen erforschen, recherchieren und viel Neues entdecken, um letztlich ein Ergebnis zu bringen.
Lea Duxler (2011)

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Beiträge zu Centropa

Hier finden Sie eine Auflistung aller Beiträge zu diesem Thema.

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