Nass, kalt, eisig, frostig: das alles beschreibt die Konditionen unseres Skierlebnisses. Der Regen, der uns am ersten Tag willkommen hieß, verwandelte die Skiausrüstung in tropfende, vermutlich nie wieder trocknende, nasse Säcke. Durchnässte Handschuhe, Jacken und Skihosen waren der Beweis dafür, dass wir tapfer und dem Wetter zu Trotz bis zum Ende durchhielten. Abends waren wir dann aber trotzdem wieder fit und aufgewärmt genug, um das gute Abendessen zu genießen und uns voll der Abendgestaltung zu widmen. Ein Spiel, bei dem es gilt, einen Nagel in einen Baumstamm zu hämmern und gemeine Aufgaben zu erfüllen, war das gesellschaftliche Highlight des Abends.
Zweimal musste der Verlierer oder die Verliererin ein Gesöff austrinken, in welchem beispielsweise Gewürze, Bier, Seife, Chiliöl und Himbeersaft enthalten waren. Einmal barfuß zum Skilift und zurück stand auch auf der Liste der To-dos für Verlierer. Dani (Frau Strigl) musste jedoch etwas besonders Ausgefallenes tun: Sie musste sich als wütende Mutter ausgeben und sich bei einer Lehrerin über eine Schularbeitsnote beschweren. Der Abend erwies sich als sehr unterhaltsam und Stunden später wurde immer noch darüber geredet.
Am zweiten Tag war vorgesehen, um 7 Uhr zu frühstücken und um 8 Uhr auf dem Weg ins Skigebiet Hinterstoder zu sein. Dort waren die Pisten um einiges breiter und der Schnee um vieles besser. Sogar das Wetter war traumhaft. Nach vielen Abfahrten begaben wir uns in eine Hütte, wo wir zu Mittag aßen. Das Essen ließ leider auf sich warten und aufgrund des engen Zeitplans hatten manche keine Zeit es zu genießen. Nach ein paar Fahrten hinunter ins Tal, holte uns ein Bus von der Gondelstation ab und brachte uns zurück zur Standseilbahn der Wurzeralm. An diesem Abend machten wir eine lange Nachtwanderung durch den Schnee. Dabei kamen wir auch an dem Sessellift des ersten Tages vorbei, welcher gleich von einem kleinen Grüppchen gestürmt und besetzt wurde. Man munkelt auch Lehrer hätten mitgemacht. Für den Nachhauseweg wählten wir einen Weg über eine vereiste Moorlandschaft. Das berstende Eis unter unseren Schuhsohlen machte uns ein wenig Angst, aber alle Füße blieben trocken.
Am Tag der Abreise gingen wir noch ein letztes Mal Ski fahren, bevor wir unsere Sachen packen und fahren mussten.
Im Großen und Ganzen waren die Skitage eines der besten Outdoor-Erlebnisse des Jahres, an denen wir teilnehmen durften. Wir hoffen, dass sich dieses Ereignis so spaßig wiederholen wird.
Louisa Folgner und Elena Helbok